Seit Ende Juni ist unser Freund und Helfer Pasang bei uns auf der Ostpreußenhütte. Er unterstützt uns bei allem was auf der Hütte zu tun ist und erfreut uns täglich mit seiner Anwesenheit.
Leider hat Pasang durch das Erdbeben Ende April 2015 seine Familie und auch seine komplette Existenz verloren. Er hat seine Geschichte niedergeschrieben, die wir hier mit Euch teilen möchten:
Leider hat Pasang durch das Erdbeben Ende April 2015 seine Familie und auch seine komplette Existenz verloren. Er hat seine Geschichte niedergeschrieben, die wir hier mit Euch teilen möchten:
Es war der 25. April 2015 als ich bemerkte, dass das Wetter anders war als sonst - es war ein dunkler, nebliger Morgen. Ich bemerkte gar nicht wie schnell die Zeit verging, es war schon 11:00 Uhr als ich mit den Gästen auf unserer Hütte plauderte. Gerade als ich in die Küche gehen wollte um das Mittagessen für unsere Gäste vorzubereiten bemerkte ich, dass alles zu wackeln begann. Bevor ich selbst die Hütte verließ, brachte ich alle Gäste ins Freie. Es war ein Erdbeben! Das Beben wurde stärker und die Wände der Hütte begannen zu zerfallen, Steine fielen zu Boden, ich war völlig weggetreten. Ich dankte Gott als das Erdbeben endlich aufhörte, doch das größte Unglück kam erst. Zwei Minuten nach dem Erdbeben sah ich eine riesige Lawine vom Berg auf uns zukommen. Ich wusste nicht was ich machen sollte also rannte ich los. Ich rannte so schnell ich konnte aber wer hat schon eine Chance gegen eine Lawine. Als das durch meinen Kopf ging hörte ich auf zu rennen. Ich konnte nicht mehr laufen. Ich hatte mein Leben schon aufgegeben. Vor einem großen Stein blieb ich stehen und betete zu Gott mich friedlich sterben zu lassen. Nach fast 3 Minuten war die Lawine vorüber und ich war am Leben! Ich konnte es kaum fassen. Alle Überlebenden begannen zu schreien und zu weinen. Ich konnte nicht klar denken! Wie in Trance ging ich zu der Stelle an der meine Hütte stand. Alles war weg! Von der Hütte war nichts mehr da. Also ging ich weg während Millionen von Tränen aus meinen Augen flossen. Ich hatte nur noch den einen Gedanken, wie es wohl meiner Familie ergangen sei, die im Nachbardorf wohnte. Ich war verrückt vor Angst und gebrochen. Die Hoffnung, dass meine Familie am Leben und gesund ist, gab mir Kraft und ließ mich weitermachen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen - draußen, ohne Dach über dem Kopf und hungrig. Aber das war nicht der Grund warum ich nicht schlafen konnte. Die Gedanken über meinen Verlust und die Unsicherheit ob es meine Familie gut ging oder nicht hielten mich wach. Es war 5:00 Uhr morgens, die anderen Überlebenden schliefen, als ich noch einmal zu dem Ort ging an der meine Hütte stand. Ich verbrachte viele Stunden an dieser Stelle und dachte an die vielen schönen Tage und unvergesslichen Momente die ich hier erlebt hatte. Ich war so traurig, dass ich das alles verloren hatte. Nach einer Weile entschieden sich ein paar Leute in das Nachbardorf zu gehen, in dem meine Familie gewohnt hatte. Ich ging mit ihnen. Nach einem zweistündigen Marsch waren wir in dem Dorf aber es war keiner da. Es war still. Es gab kein einziges Haus mehr. Ich konnte nicht einmal mehr Teile meines Elternhauses finden. Dieses wunderschöne Dorf gleichte nun einer Wüste. Man kann sich nicht vorstellen wie ich mich in diesem Moment fühlte. Ich habe keine Worte um dies auszudrücken. Ich wurde zurückgelassen, alleine, ich habe alles verloren. Ich wusste nicht wie diesen Schwerz aushalten sollte. Ich stellte mir einfach vor es sei nur ein schlimmer Traum gewesen und wartete darauf aufzuwachen, aber es war kein Traum. Nach 3 Wochen in der Langtang Region bat uns die Regierung nach Kathmandu zu kommen. Wir gingen also nach Kathmandu - mit leeren Händen. Jetzt bin ich ein junger Mann ohne Familie und ohne Haus.
Ihr könnt Pasang unterstützen, wieder ein Haus bzw. eine Existenz aufzubauen. Er hat hier auf der Ostpreußenhütte einige Mützen, Handschuhe, Hausschuhe, Bücher, Gebetsfahnen u.v.m. ausgestellt, die ihr käuflich erwerben könnt. Wenn für Euch nichts dabei ist, könnt ihr ihm einfach Bargeld in seine Spendenbox werfen oder ihm etwas Geld auf sein Sparbuch überweisen (BIC: RVSAAT2S072; IBAN AT11 3507 2000 00611921; Name: Pasang).
Danke schon im Voraus von unserer Seite für Eure Unterstützung.
Für alle Freunde der nepalesischen Küche:
Pasang hat bereits Momo vorbereitet (die gibts aktuell auch schon) und wir werden euch hier und auf Facebook informieren, wenn er noch andere Gerichte kocht.
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Pasang hat bereits Momo vorbereitet (die gibts aktuell auch schon) und wir werden euch hier und auf Facebook informieren, wenn er noch andere Gerichte kocht.